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Lektorat vs Korrekturlesen – Tipps vom Lektor für Self Publishing Bücher

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„Gute Texte sind kein Zufall. Ähnlich wie Pralinen werden sie so lange verfeinert, bis aus ihnen erlesenes Wortkonfekt entsteht.“ – Dr. Maria Zaffarana

Sehr oft erhalte ich Anfragen von Autoren, die gerade dabei sind, ein Buch zu schreiben oder es bereits fertig haben und nun veröffentlichen wollen. Was ist der Unterschied zwischen Lektorat und Korrektorat? Reicht es, wenn 2-3 Bekannte mein Buch Korrektur lesen? Benötige ich überhaupt ein Lektorat?

Aus diesem Grund habe ich die Lektorin Dr. Maria Zaffarana um allgemeine Ratschläge gebeten, wie man ein gutes Manuskript verfasst. Gerade unter Self-Publishern ist der Bedarf hierfür sehr groß. Sie hat für Autoren sieben Punkte zu Papier gebracht, auf die Autoren beim Schreiben achten sollten. Sie führt auch auf, unter welchen Gesichtspunkten ein guter Lektor das Manuskript betrachtet und was überarbeitet wird.

  1. Auf die Idee kommt es an: Die Spannung einer Geschichte lebt von der Originalität, Einzigartigkeit, aber auch von der Eigenwilligkeit der Handlung. Heutzutage hat man ein Publikum, das durchaus bereitwillig und gerne mal etwas anderes liest. Etwas, das sich von der Masse abhebt. Also: Mut zu Neuem!
  2. Roter Faden: Eine Handlung muss nachvollziehbar sein, also einen Anfang haben (der kann den Leser durchaus abrupt in eine Szenerie hineinziehen), eine Entwicklung durchmachen und irgendwann auch zum Abschluss kommen. Das sind eigentlich drei einfache Komponenten, die jedoch nicht jeder bis zum Ende durchhält. Es gibt aber kaum etwas Unbefriedigenderes als ein Buch, das dumpf vor sich hin dümpelt.
  3. Highlights einbauen: Spielen Sie mit Höhe- und Wendepunkten. Überraschen Sie den Leser mit mehreren Highlights. Bauen Sie Elemente ein, mit denen man nicht gerechnet hat.
  4. Sprachliche Schmeicheleien: Nicht der komplexe Text mit unzähligen verschachtelten Sätzen begeistert den Leser, sondern die einfache, schlichte (nicht profane!) Sprache schmeichelt ihm. Sie lädt ein, weiterzulesen.
  5. Schreibblockaden als kreative Schaffensphasen nutzen: Fürchten Sie die Schreibblockade nicht, die jeder Autor einmal hat, sondern nutzen Sie diese Zwangspause, um in sich zu gehen. Gönnen Sie sich dieses kurze Intermezzo, sammeln Sie neue Kräfte und Ideen, statt sich unter Druck zu setzen.
  6. Die richtige Formatierung: Damit das Manuskript den Anforderungen eines Verlags entspricht, sollte man es von Anfang an formatieren. Eine Normseite entspricht 30 x 60 Zeichen. Aufgrund von unterschiedlich langen Wörtern und Absätzen kommen so je Seite rund 1600 Zeichen zusammen. Es ist üblich, einen Zeilenabstand von 1,5 oder 2 sowie eine Standardschrift in Größe 12 zu verwenden.
  7. Existentiell wichtig sind für einen Text einwandfreie Orthographie und Stil. Darauf müssen Autoren ganz besonders achten. Ein Manuskript sollte immer von einer unbeteiligten Person gegenlesen werden, idealerweise durch ein professionelles Korrektorat, besser noch Lektorat. Für all diejenigen, die absolut stilsicher sind, genügt das reine Korrektorat. Das umfasst die Kontrolle von Orthographie, Zeichensetzung und Grammatik. Viele Self-Publisher überschätzen sich allerdings und denken, dass sie damit „auskommen“. Das rächt sich später aber meistens. Denn ein „richtiges“ Lektorat ist weit mehr: Da steht neben dem reinen Korrekturlesen die Stringenz eines Textes im Vordergrund. Sprachliche Schwächen werden aufgespürt, Ausdruck, Syntax, Inhalt, Strukturierung, roter Faden auf den Prüfstand gestellt und redigiert. Ein gutes Lektorat kann deshalb durchaus fünf bis acht Euro je Normseite kosten. Dumping-Angebote (ein bis zwei Euro pro Normseite) sind mit Vorsicht zu genießen. Ebenfalls Finger weg von „Fließbandarbeitern“, die mit 48 Stunden Lieferzeit locken. Nicht selten versuchen hier Unqualifizierte, sich etwas dazu zu verdienen. Hier zu sparen, rechnet sich aber am Ende natürlich nicht, weil das Ergebnis eben nicht stimmt.

 

Dr. Maria Zaffarana ist seit 2009 freiberuflich als Journalistin, Lektorin und Herausgeberin tätig. Nach dem  Studium der Germanistik und Romanistik mit anschließender Promotion in Literaturwissenschaften war sie 15 Jahre in Festanstellung als Zeitungs-Redakteurin. Wer zu ihr Kontakt aufnehmen möchte, kann eine E-Mail schreiben oder dies über ihre Webseite tun:

info@korrektoratlektorat.de

www.korrektoratlektorat.de

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